Beim Ligapokal-Spiel unserer „Ersten Herren“ am kommenden Sonnabend in Aurich kommt es auch zum Aufeinandertreffen der Trainerfreunde Arek Blacha und Barna Zsolt Akacsos, die sich laut „Axy“ Akacsos seit ewigen Zeiten kennen.
Zu Beginn des Jahrhunderts lernten sie sich kennen, denn Arek Blacha wechselte zur SG VTB Altjührden, wo Akacsos zu diesem -zeitpunkt bereits sieben Jahre spielte. Beide waren in der Anfangszeit erbitterte Konkurrenten, denn sie spielten auf der gleichen, der halbrechten Rückraumposition. Blacha, körperlich nicht der Längste, kam vom Volleyball, verfügte über eine außergewöhnliche Sprungkraft, während der größere Akacsos mit feiner Klinge und Technik überzeugte.
Später trainierten Beide während ihrer Zeit in Altjührden den anderen. Zunächst war Blacha Trainer von Axy in der ersten Mannschaft. Als Akacsos Spielertrainer der Altjührdener Zweiten wurde, wo er auch gegen den TV Cloppenburg in der Verbandsliga spielte und aus dem Rückraum traf, trainierte er den Spieler Arek Blacha.
Aus den einstigen Konkurrenten sind im Laufe von zwanzig Jahren „dicke“ Freunde geworden, die sich des Öfteren zum Grillen bei einem kühlen „Blonden“ treffen, über Handball fachsimpeln und zusammen gemeinsam in den Urlaub nach Rumänien reisen. „Da können wir mit den Familien abschalten“, meinte Akacsos. Fast selbstverständlich, dass die Freunde ihre A-Lizenz gemeinsam machten und bestanden.
Der drei Jahre jüngere Blacha ist seit 2013 beim OHV Aurich und geht in der kommenden Spielzeit in seine neunte Saison mit den Ostfriesen. Akacsos: „Wir verstehen uns super. Arek ist genauso handballverrückt wie ich. Er ist ein Taktikfuchs und zaubert während der Spiele oft Dinge aus dem Hut, da wunder selbst ich mich“, lobte Axy seinen Kollegen. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein, denn bei Arek weiß man nie“, dennoch wolle seine Mannschaft versuchen am Sonnabend ein enges Spiel abzuliefern. „Mit dem Anpfiff hört bei uns die Freundschaft kurz auf“, sagte Akacsos. Spätestens wenn wir uns nach Spielende die Hand reichen ist alles im grünen Bereich.
Einen Unterschied gibt es beim kommenden Spiel dennoch: Blacha trainiert kommende Saison weiter, während Axy ein Sabbatjahr einlegen wird. Angebote, selbst aus dem Ausland im Profibereich, gab es reichlich. Das Passende, um Barna-Zsolt Akacsos wieder als „Handballverrückten“ zu erleben, war nicht dabei.
Mal sehen, wie lange dieser Unterschied der beiden Freunde bestehen bleibt.
Text: Dieter Becker