GÄSTECOACH ÄUSSERT SICH ZU SCHLAGWÖRTERN


Seit Sommer vergangenen Jahres ist Silvio Krause Trainer des HC Oranienburg. Am kommenden Samstag gastiert der ehemalige Spieler des VfL Potsdam mit seinem Team in der TVC-Halle (Anwurf 17 Uhr – Live auf sportdeutschland.tv). In unserem Hallenheft äußert sich der Gästecoach zu Schlagwörtern: LOCKDOWN: Nervig! Ich kann das Wort nicht mehr hören. Dieses ständige Hin und Her. Aber ich befürchte, der Begriff wird uns noch lange begleiten.


TRAININGSINTENSITÄT: Aktuell ist sie sehr gut und viel zufriedenstellender als in den Monaten zuvor. Jetzt trainieren wir seit Ende März dreimal wöchentlich. Es fieberten alle dem Start entgegen.


PRÄSENZTRAINING: Seit November war es sehr weit heruntergefahren, bis auf einmal in der Woche. Jetzt sehen wir uns – wie gesagt – dreimal in der Woche. Ich halte die langsame Steigerung für richtig, denn die Spieler konnten ja wegen des Lockdown kaum etwas machen. Jetzt werden sie Stück für Stück aufgebaut.


VIDEOKONFERENZEN: Jeder kennt mittlerweile den Begriff „VK“ für Videokonferenz. Vor einem Jahr gab es diese Bezeichnung noch nicht. Ich denke, die Videokonferenzen werden in Zukunft mehr stattfinden. Es ist leichter, sich virtuell bei einem Termin zusammenzufinden als in der Präsenz.


PERSONALWECHSEL: Drei Spieler gingen, zwei kamen – plus Max Bauer, der ja durch seine Verletzung noch nicht spielen konnte. Für Rückraumspieler und Innenblocker Robin Manderscheid haben wir bislang keinen Ersatz gefunden, da schauen wir noch. Auf den anderen Positionen sollten wir gut gerüstet sein.


LIGAPOKAL: Den halte ich für eine gute Generalprobe für die neue Saison. Wir können schon einmal die organisatorischen Abläufe einstudieren; damit meine ich zum Beispiel den Mehraufwand beim pflichtgemäßen Testen vor den Spielen. Das fällt auswärts insofern ins Gewicht, als das wir mindestens zwei Stunden vorm Anpfiff am Spielort sein müssen, um dort getestet zu werden.


GEISTERSPIELE: Die sind alles andere als wünschenswert. Zum einen bedeutet Zuschauer gleich Einnahmen, andererseits Unterstützung. Beides fällt weg. Insofern ist ein Heimspiel gar nicht ein richtiges Heimspiel, wie man es kennt. Durch die fehlende Stimmung lässt sich gar kein gewohnter Druck auf den Gegner aufbauen. Wir vermissen diese Unterstützung.

AMBITIONEN: Na klar, wollen wir unsere Spiele im Ligapokal gewinnen und schon gar nicht so hoch verlieren wie am 1. Spieltag Cloppenburg mit 26 Toren Unterschied in Altenholz. Die Ergebnisse sind letztlich nicht so entscheidend. Wir wollen uns als Mannschaft auf und neben dem Spielfeld festigen und gucken dann mal, wie es läuft.
Text: Stefan BlumbergFoto: HC Oranienburg